Im November 1999 treffen sich etwa 100 Interessierte auf Initiative des URBAN ART VEREINS, um ein neues Musical zu proben:
CHILDREN OF EDEN von Stephen Schwartz
Das Musical KINDER AUS EDEN (CHILDREN OF EDEN) basiert im Wesentlichen auf den ersten neun Kapiteln der biblischen Urgeschichte: Es ist alttestamentliche Schöpfungsgeschichte und die Erzählung
von der Arche Noah. Diese Texte sind weithin bekannt, sodass wir uns an dieser Stelle eine Nacherzählung ersparen.
Die Entstehung unserer Produktion... Als wir in den Jahren 1992/93 das Webber-Musical "Josef und seine Brüder" ("Joseph And The Amazing Technicolor Dreamcoat") vor 17.000 Zuschauern in 30
Aufführungen präsentieren konnten, war die Zusammenarbeit zwischen Kleinen und Grossen, zwischen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, der Kontakt und der Zusammenhalt zwischen den
unterschiedlichen Generationen (60 Jahre Altersunterschied zwischen dem jüngsten und dem ältesten Ensemblemitglied) eine tiefgehende Erfahrung. Der grosse Erfolg dieses Projektes mit 110 Personen
veranlasste uns, im Jahr 1999 wieder nach einem Stück zu suchen, in dem die unterschiedlichen Altersgruppen und Begabungen zum Zuge kommen konnten. Zudem suchten wir nach einem Stück, das eine
Botschaft für den Beginn eines neuen Jahrtausends bereit hielt. Zunächst hatten wir uns für ein Musical über die alttestamentliche Frauengestalt "Esther" entschieden. Als sich im Herbst 1999 aber
abzeichnete, dass wir nicht so schnell an eine Aufführungserlaubnis kommen würden, entschieden wir uns kurzfristig für "Children Of Eden", ein Stück, das wir zwar schon seit einiger Zeit im Auge
hatten, von dem es aber noch keine deutsche Übersetzung gab. Nachdem noch im November und Dezember die erste Zusammenstellung des Ensembles, die Vorklärung der organisatorischen, finanziellen und
rechtlichen Fragen und die Frage der Übersetzung (Wir wollten es unbedingt in deutscher Sprache machen!) erfolgt waren, konnten wir am 7.1.2000 mit der intensiven Probenarbeit beginnen.
>Nur noch 73 Tage bis zur geplanten Premiere lagen vor uns - wahrlich eine kurze Zeit für ein Amateurensemble. Und manche prophezeiten uns schon, dass dies nicht möglich sein würde. Hinzu
kam,dass sich das Notenmaterial des Musicals besonders für die Sängerinnen und Sänger im Chor und für die Musikerinnen als äusserst schwierig erwies. Zum Teil dadurch verursacht war die weitere
Schwierigkeit, dass einige Ensemblemitglieder bis kurz vor der Premiere ausstiegen, manche Positionen längere Zeit nicht besetzt waren und wir Umstellungen vornehmen mussten.
Es gab viele Schwierigkeiten auf dem Weg, sodass zwischendurch auch Mutlosigkeit auftauchte ("Wir schaffen es nicht!"). Aber dann, wie durch ein Wunder, gab es wieder mächtige Fortschritte: Viele
brachten sich mit bewundernswertem Fleiss, mit grossem zeitlichen Engagement ein, die Spassmacher im Ensemble hielten uns bei Laune, die besser Ausgebildeten halfen den Unerfahrenen, es entstand
eine Atmosphäre der Kooperation.
Die Familien der Beteiligten, die Freundinnen und Freunde halfen mit, ja, man kann sagen: in der Probenarbeit erlebten wir an uns selbst, was es heissen kann, wenn Menschen unterschiedlichen
Alters und verschiedener Begabung 'jenseits von Eden' zueinander finden, miteinander arbeiten und Anstrengungen und Mühsal, aber auch Spass, Freude und Erfolg miteinander teilen.